Steuerkreis des Mobilitätspakts Rastatt tagte am 23. März zum dritten Mal

von | Jun 22, 2023 | Allgemein | 0 Kommentare

Lesedauer: 6 Minuten

Fortschritte in allen Bereichen des Mobilitätspaktes

Am 23. März trafen sich die Partnerinnen und Partner des Mobilitätspakts Rastatt unter Leitung von Staatssekretärin Elke Zimmer MdL zum dritten Mal, um sich über die Fortschritte der im Rahmen des Mobilitätspakts Rastatt erarbeiteten Maßnahmen auszutauschen und das weitere Vorgehen abzustimmen.

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder teilte in diesem Rahmen mit, dass die Förderung nachhaltiger Mobilität ein wichtiges Ziel ist und bleibt, an dem gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern in den Regionen intensiv weitergearbeitet wird. Der Mobilitätspakt Rastatt sei hierfür eine geeignete Plattform. Dies zeigten die Fortschritte, die im letzten Jahr erzielt werden konnten.

Auf Arbeitsebene wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Maßnahmen angestoßen oder umgesetzt:

Öffentlicher Personennahverkehr

Die „Elsass-Buslinie“ (Linie 231) von Rastatt nach Soufflenheim wurde zum 12. Dezember 2022 als erste grenzüberschreitende nordbadische Buslinie nach Frankreich in Betrieb genommen. Die Regionalbuslinie X 44 von Bühl nach Bad-Herrenalb über Baden-Baden und Gernsbach startete im März 2022. Die Linien X 34 Rastatt – Baden-Airpark – Bühl und X 45 Baden-Baden – Nationalpark Schwarzwald wurden bereits 2020 und 2021 in Betrieb genommen. Damit wurden alle aktuell geplanten Regionalbuslinien in der Region Rastatt umgesetzt.

Schienenverkehr

Im Dezember 2022 erfolgte der Kreistagsbeschluss zur Planung des abschnittsweise zweigleisigen Ausbaus der Murgtalbahn. Zudem ging im Dezember 2022 das Netz 7b (unter anderem Verbindung Karlsruhe – Rastatt – Forbach – Freudenstadt) in der ersten Stufe in Betrieb. Auf der Verbindung wurden in diesem Zuge neue, komfortable Regionalbahnzüge eingesetzt, die das bestehende Angebot mit Stadtbahnen und direkter Durchbindung in die Karlsruher Innenstadt ergänzen.

Radverkehr, Autonomes Fahren und On-Demand-Angebote

Im Bereich Radverkehr wurden die Ergebnisse der Vorplanung zur Radschnellverbindung Karlsruhe – Rastatt im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Herbst 2022 vorgestellt. Derzeit werden die Vorplanungsunterlagen finalisiert, bevor sie anschließend zur Genehmigung an das Ministerium für Verkehr weitergegeben werden. Im Stadtgebiet Rastatt wurden außerdem Radrouten markiert, um die Sicherheit der Radfahrenden zu erhöhen, wie zum Beispiel Cityring-West und Rauentaler Straße. Weitere sollen in 2023 hinzukommen.

Der Landkreis Rastatt erarbeitet derzeit ein Konzept für autonom fahrende Minibusse und On-Demand-Verkehre.

Integriertes Verkehrskonzept

Zur Verbesserung der Vernetzung der verschiedenen Verkehrsarten hat die Stadt Rastatt ein integriertes Verkehrskonzept beauftragt, das kürzlich fertiggestellt wurde. Aus diesem Konzept sollen in den nächsten Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen umgesetzt werden. In dem im September 2022 eingeweihten regiomove Port am Bahnhof Rastatt werden bereits verschiedene nachhaltige Verkehrsangebote gebündelt.

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Im Rahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements der Mercedes-Benz AG erfolgte auf dem Werksgelände die Integration von sechs Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für den „Elsass-Bus“. Zudem wurde der Busfahrplan speziell an die Schichtzeiten der Beschäftigten angepasst, um das Pendeln mit dem ÖPNV attraktiver zu gestalten. So können Pendelnde aus dem Elsass direkt auf das Werksgelände fahren. Darüber hinaus wurden zur Stärkung der Elektro-Mobilität im Dezember 2022 weitere 82 öffentliche Ladepunkte auf den Mitarbeiterparkplätzen des Werks in Rastatt errichtet. Die Ladesäulen sind öffentlich zugänglich und können extern genutzt werden. Mercedes-Benz hat im Januar verkündet, ein globales Mercedes-Benz-High-Power-Charging-Netzwerk zu errichten. Das Unternehmen plant, bis 2027 über 2.000 eigene Ladeparks mit mehr als 10.000 Ladepunkten in Nordamerika, Europa, China und weiteren Kernmärkten aufzubauen. Noch in diesem Jahr startet der Ausbau in Nordamerika und Europa. Zukünftig sollen auf dem Werksgelände über 250 zusätzliche Fahrradstellplätze realisiert werden, sodass Ende 2023 rund 450 arbeitsplatznahe Fahrradstellplätze verfügbar sind.

Ausblick

Schwerpunktthemen des Mobilitätspakts Rastatt sollen zukünftig unter anderem der Ausbau von gemarkungsübergreifenden und innerörtlichen Radwegenetzen, das Vorantreiben des zweigleisigen Ausbaus der Murgtalbahn, die Stärkung der Elektro-Mobilität in der Region, das Thema Autonomes Fahren und die Vernetzung weiterer Firmen beim Thema nachhaltige Pendlermobilität sein sowie die Ausweitung des betrieblichen Mobilitätsmanagements in den Unternehmen der Region.

Hintergrundinformationen Mobilitätspakt Rastatt

Zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen wurde im Januar 2020 unter Leitung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg der Mobilitätspakt Rastatt unterzeichnet. Partnerinnen und Partner sind der Landkreis Rastatt, die Stadt Rastatt, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW), der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV), der Regionalverband Mittlerer Oberrhein, die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK), die Wirtschaftsregion Mittelbaden und die ansässigen Firmen Getinge Holding AG & Co KG, Siemens AG und Mercedes-Benz AG sowie das Regierungspräsidium Karlsruhe, das die Koordination des Paktes übernimmt.

Das Format Mobilitätspakt sieht vor, dass Akteure aus unterschiedlichen Bereichen, gemeinsam Lösungen zur Verbesserung der verkehrlichen Situation in ihrem jeweiligen Lebens- und Wirtschaftsraum erarbeiten und umsetzen. Wesentlich ist dabei die Betrachtung und Vernetzung aller Verkehrsarten (ÖPNV, Straßenverkehr sowie Fuß- und Radverkehr) zugunsten der Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen. Einen großen Stellenwert hat hierbei auch das betriebliche Mobilitätsmanagement, da Pendlerverkehre einen maßgeblichen Einfluss auf die Verkehrssituation haben.

Weitere Informationen zum Mobilitätspakt sind auf der Homepage des Mobilitätspakts Rastatt zu finden.

Quelle: Regierungspräsidium Karlsruhe

Pressemitteilung „SK-Sitzung Mobipakt Rastatt“ vom 23.03.2023 herunterladen

Fortschritte in allen Bereichen des Mobilitätspaktes

Am 23. März trafen sich die Partnerinnen und Partner des Mobilitätspakts Rastatt unter Leitung von Staatssekretärin Elke Zimmer MdL zum dritten Mal, um sich über die Fortschritte der im Rahmen des Mobilitätspakts Rastatt erarbeiteten Maßnahmen auszutauschen und das weitere Vorgehen abzustimmen.

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder teilte in diesem Rahmen mit, dass die Förderung nachhaltiger Mobilität ein wichtiges Ziel ist und bleibt, an dem gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern in den Regionen intensiv weitergearbeitet wird. Der Mobilitätspakt Rastatt sei hierfür eine geeignete Plattform. Dies zeigten die Fortschritte, die im letzten Jahr erzielt werden konnten.

Auf Arbeitsebene konnten im vergangenen Jahr zahlreiche Maßnahmen angestoßen oder umgesetzt werden. Dazu gehören die Inbetriebnahme der sogenannten „Elsass-Buslinie“ (Linie 231) von Rastatt nach Soufflenheim zum 12. Dezember 2022, als erste grenzüberschreitende badische Buslinie mit Frankreich. Zudem ging die Regionalbuslinie X44 von Bühl nach Bad-Herrenalb über Baden-Baden und Gernsbach im Februar 2022 an den Start. Seit 2021 sind bereits die Linien X 34 Rastatt – Baden-Airpark – Bühl und die Linie X 45 Baden-Baden – Nationalpark Schwarzwald in Betrieb gegangen. Damit sind vorerst alle geplanten Regiobuslinien in der Region Rastatt umgesetzt.

Im Dezember 2022 erfolgte der Kreistagsbeschluss zur Planung des abschnittsweise zweigleisigen Ausbaus der Murgtalbahn. Zudem ging im Dezember 2022 das Netz 7b (Verbindung Karlsruhe-Rastatt-Forbach-Freudenstadt) in der ersten Stufe in Betrieb. Auf der Relation wurden in diesem Zuge neue, komfortablere Re-gionalbahnzüge eingesetzt.

Weiter wird vom Landkreis Rastatt derzeit ein Konzept für autonom fahrende Minibusse und Verkehr-on-demand-Systeme erstellt.

Im Bereich Radverkehr wurden die Ergebnisse der Vorplanung zur Radschnellverbindung Karlsruhe – Rastatt im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Herbst 2022 vorgestellt. Derzeit werden die Vorplanungsunterlagen finalisiert, bevor sie anschließend zur Genehmigung an das Ministerium für Verkehr weitergegeben werden.

Im Stadtgebiet Rastatt konnten zudem sogenannte Radrouten markiert werden, um die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen (z.B. Cityring-West, Rauentaler Straße). Weitere sollen in 2023 hinzukommen.

Zur Verbesserung der Vernetzung der verschiedenen Verkehrsarten hat die Stadt Rastatt ein integriertes Verkehrskonzept beauftragt, das vor Kurzem fertiggestellt wurde. Aus diesem Konzept sollen in den nächsten Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen umgesetzt werden. In dem im September 2022 eingeweihten regiomove Port am Bahnhof Rastatt werden derzeit bereits verschiedene nachhaltige Verkehrsangebote gebündelt.

Im Rahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements der Mercedes-Benz AG erfolgte auf dem Werksgelände die Integration von sechs ÖPNV Haltestellen für den „Elsass-Bus“. Zudem wurde der Busfahrplan speziell an die Schichtzeiten der Beschäftigten angepasst, um das Pendeln mit dem ÖPNV attraktiver zu gestalten. So können Pendler aus dem Elsass direkt auf das Werkgelände fahren.

Darüber hinaus sind zur Stärkung der E-Mobilität im Jahr 2022 weitere 82 öffentliche Ladepunkten auf den Mitarbeiterparkplätzen des Werks in Rastatt errichtet worden. Die Mercedes-Benz AG hatte sich verpflichtet, bis 2022 bundesweit 2.000 öffentliche Ladepunkten einzurichten. Die Ladesäulen sind öffentlich zugänglich und können extern genutzt werden.

Zukünftig sollen auf dem Werksgelände zudem über 250 zusätzliche Fahrradstellplätze realisiert werden, sodass Ende 2023 ca. 450 arbeitsplatznahe Fahrradstellplätze verfügbar sind.

Schwerpunktthemen des Mobilitätspakts Rastatt sollen zukünftig u.a. der Ausbau von gemarkungsübergreifenden und innerörtlichen Radwegenetzen, das Vorantreiben des zweigleisigen Ausbaus der Murgtalbahn, die Stärkung der E-Mobilität in der Region, das Thema Autonomes Fahren und die Vernetzung weiterer Firmen beim Thema nachhaltige Pendlermobilität sein.

Hintergrundinformationen

Zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen wurde im Januar 2020 unter Leitung des Ministeriums für Verkehr der Mobilitätspakt Rastatt unterzeichnet. Partner sind die Stadt Rastatt, der Landkreis Rastatt, die NVBW, der KVV, der Regionalverband Mittlerer Oberrhein, die Technologieregion Karlsruhe, die Wirtschaftsregion Karlsruhe und die ansässigen Firmen Getinge, Siemens und Daimler sowie das Regierungspräsidium Karlsruhe, welches die Koordination des Paktes übernimmt.

Beim Mobilitätspakt erarbeiten Akteure aus unterschiedlichen Bereichen gemeinsam Lösungen zur Verbesserung der verkehrlichen Situation im Lebens- und Wirtschaftsraum und setzen diese dann auch um. Wesentlich ist dabei die Betrachtung und Vernetzung aller Verkehrsarten (Öffentlicher Personennahverkehr, Straßenverkehr sowie Fuß- und Radverkehr) zugunsten des Umweltverbundes. Einen großen Stellenwert nimmt auch das betriebliche Mobilitätsmanagement ein, da Pendlerverkehre einen maßgeblichen Einfluss auf die Verkehrssituation haben.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage des Mobilitätspakts unter www.mobipakt rastatt.de .

Zusätzliche Informationen zu den Mobilitätspakten in Baden-Württemberg:

In Baden-Württemberg gibt es derzeit fünf Mobilitätspakte unter der politischen Leitung des Ministeriums für Verkehr. Ein weiterer Mobilitätspakt wurde länder-übergreifend in der Region Rhein-Neckar gegründet. Er wird vom Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) geleitet. Landkreise, Kommunen, ortsansässige Arbeitgeber und Verkehrsgesellschaften haben sich auf den Weg gemacht, die Mobilität nachhaltig, modern und zukunftsorientiert zu gestalten. Sie arbeiten gemeinsam an regionalen nachhaltigen Lösungskonzepten für Verkehrsprobleme in den jeweiligen Lebens- und Wirtschaftsräumen. Jeder übernimmt gleichermaßen Verantwortung.

Ziel der Mobilitätspakte sind Verbesserungen des ÖPNV, des Rad- und Fußverkehrs, der Straßeninfrastruktur und des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Der Schwerpunkt liegt auf der Stärkung und Vernetzung alternativer Verkehrsarten, um zur Erreichung der verkehrspolitischen Klimaschutzziele beizutragen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter https://vm.baden-wuerttem-berg.de/de/politik-zukunft/nachhaltige-mobilitaet/mobilitaetspakte/.

Pressemitteilung „SK-Sitzung Mobipakt Rastatt“ vom 23.03.2023 herunterladen

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