Beteiligung als Mittel der Wahl – „Schwarmintelligenz“ im Mobilitätspakt
„Viele Hände – schnelles Ende“ – was auf einer Baustelle oftmals gut funktioniert, um möglichst schnell Ergebnisse zeigen zu können, eignet sich auch bestens, um Verkehrsprobleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln, wie der Verkehr von morgen aussehen soll.
Ende des vergangenen Jahres waren daher alle Bürgerinnen und Bürger aus Rastatt und der Region aufgerufen, Hinweise und Anregungen für verschiedenste Gebiete der Mobilität im Raum Rastatt in eine digitale Karte einzutragen. Insgesamt sind in diesem Zeitraum mehr als 400 Hinweise und Ideen eingegangen, die von den Teilnehmenden zusätzlich durch fast 100 Kommentare und insgesamt mit knapp 3000 Likes und Dislikes ergänzt wurden.
Die Umfrage erfolgte im Rahmen des „Mobilitätspakts Rastatt“ und bedeutet hier, dass sich verschiedene Institutionen – von der Baubehörde, dem Landratsamt, dem Regierungspräsidium, aber auch der Wirtschaftsregion bis hin zu Unternehmen wie zum Beispiel Daimler-Benz zusammengeschlossen haben, um möglichst schnell, effizient und vor allem gemeinsam an den eingereichten Ideen zu arbeiten.
Notwendig waren viele intensive Sitzungen der Projektpartner, um die riesige Menge an Hinweisen zu sichten, sortieren, bewerten, kommentieren und selbstverständlich auch in die Wege zu leiten. Nach der Kategorisierung in Themenbereiche wie z.B. Radverkehr oder Güterverkehr wurden die Eintragungen dann besprochen. Nach Begutachtung der Pins, Hinweise und Anregungen wurden die Arbeitsgruppen „Umweltverbund“, „MIV und Güterverkehr“, „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ und „Kommunikation und Beteiligung“ gegründet. Die zuständigen Stellen der Projektpartner konnten dann die Hinweise prüfen und Rückmeldung geben.
Seit dem 14. Mai 2021 sind die Antworten der Projektpartner auf die Vorschläge, Anregungen und Hinweise aus der Umfrage auf der Projekthomepage online veröffentlicht. Sie wurden hier zusätzlich hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit mit einem übersichtlichen Ampelsystem bewertet und bieten jetzt einen guten und stets aktuellen Überblick über den Status der eingereichten Ideen. Seit dieser Woche können Sie die eingebrachten Ideen und Hinweise auch auf einer interaktiven Karte einsehen: https://www.mobipakt-rastatt.de/beteiligen
Abschließend bewertet ist es gelungen, mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger einen riesigen Wissens-Schatz zu erarbeiten, der überaus wertvolle Hinweise für die weitere Arbeit der Planerinnen und Planer in allen beteiligten Institutionen liefert und als Basis für eine wirksame Verbesserung der Verkehrssituation in den kommenden Jahren gesehen werden kann.
Ziel des Mobilitätspakts ist es auch in Zukunft auf die Stimmen all jener zu hören, die sich im Raum Rastatt bewegen, um gemeinsam an der Mobilität von Morgen arbeiten zu können.